Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Gedicht

Weihnachtslied

Als das Christkind war zur Welt gebracht,
Das uns von der Hölle gerettet,
Da lag's auf der Krippe bei finstrer Nacht,
Auf Stroh und Heu gebettet;
Doch über der Hütte glänzte der Stern,
Und der Ochse küßte den Fuß des Herrn.
Halleluja, Kind Jesus!
Ermanne dich, Seele, die krank und matt,
Vergiß die nagenden Schmerzen.
Ein Kind ward geboren in Davids Stadt
Zum Trost für alle Herzen.
O laßt uns wallen zum Kindlein hin,
Und Kinder werden in Geist und Sinn.
Halleluja, Kind Jesus!

Hans Christian Andersen
(1805-1875)

Nickname 24.12.2009, 19.15 | (0/0) Kommentare | TB | PL

E-Card - Weihnachtszeit

Nickname 21.12.2009, 18.31 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Baum in der Wüste

Als Maria mit dem Kinde,
Nach Ägypten auf der Flucht,
Von des Tages Wandrung müde,
in dem Schatten Ruhe sucht,

Da sie zu des heil’gen Kindleins
Labung bang nach Früchten spät:
Schaut sie endlich in der Wüste
einen Baum, der einsam steht.

Seine Zweige schwer belastet
Sind mit Früchten reich geschmückt,
Was die liebevolle Mutter
Ob des Kindleins hoch entzückt.

Wie sie sich dem Baume nahet,
Von den Früchten pflücken will,
sieht sie, dass zu hoch sie hangen,
Und sie weint betrübet still.

Doch des Baumes schlanke Zweige
Neigen nun zur Erde sich,
Gleich als ob sie freundlich sprächen:
Heilige Maria, brich!

Brich die Früchte, die wir bieten
Dir und dem geliebten Kind,
Dem wir, gleichwie des Erschaffnen
Alle, untertänig sind.

Und Maria brach die Früchte
Und pries Gottes Allmacht laut,
Niederkniend voll der Demut,
Als das Wunder sie geschaut.

Franz Graf von Pocci
(1807 - 1876 )

Nickname 18.12.2009, 18.02 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Zur Weihnachtszeit

Was leuchtet durch die Nacht so helle
Und weckt das Haus mit heil'gem Graus?
Ein Kind tritt aus des Himmels Schwelle
Und klopft ans ird'sche Lebenshaus.

Wer hat die Tür so fest verschlossen,
Daß es so lange harren muß?
Das Kindlein klopfet unverdrossen,
Der Mutter scheint's ein Todesgruß.

Mit Schmerz und Tod hat sie gerungen,
Weil ihr das Kind verloren schien,
Und unverhofft ist's eingedrungen,
Sie sieht in ihm ihr Leben blühn.

Ja, wo ein Kind der Welt geboren,
Da scheint die Nacht wie Tag so klar,
Die Nachbarn grüßen an den Toren,
Als finge an ein neues Jahr.

Nur Hirten kennen ganz den Segen,
Der durch Geburt die Welt erneut,
Wenn sie das Lamm zur Mutter legen,
Die Mutter sich am Anblick freut.

Der Anfang lag im ew'gen Geiste,
Im Menschenwillen lag er nicht,
Und wie der Hochmut sich erdreiste,
So bildet Kunst kein Angesicht.

Ein jedes Kind ist neuerfunden
Und überrascht das Mutteraug',
Verborgne Zukunft wird entbunden
In seinem ersten Lebenshauch.

Die Mutter freut sich nun der Erde,
Von der sie schon der Schmerz erhob,
Und schnell vergessen ist Beschwerde
In dieser Schöpfung erstem Lob.

Es fließen ihre Wonnezähren,
Sie tritt zurück ins Paradies,
Das Weib wird selig durch Gebären,
Und die Erlösung ist so süß.

Doch keine, die nicht ist geweihet
Durch Gottes Geist, durch Engelgruß,
Erträgt, was heut Maria freuet
In ihres Kindes erstem Kuß:

Was Hirten Engeln nachgesungen,
Was himmlisch ihr verkündet ist,
Daß sie von Gottes Geist durchdrungen.
Und daß ihr Kind der heil'ge Christ.

In Freudentaumel würde brechen
Das stärkste Herz in Weibesbrust,
Wenn Engel aus dem Himmel sprechen:
Dein Kind ist Gott, des Himmels Lust.

Nur eine Jungfrau kann's ertragen,
Der ird'sche Lust noch unbewußt,
Daß diese Weihe heil'ger Sagen
Jetzt ruht an ihrer keuschen Brust.

Maria selbst muß sich in Sorgen
Zerstreun beim heil'gen Kind im Stall,
Daß sie erträgt den freud'gen Morgen,
Sie winket still dem Hirtenschall.

Sie winkt, daß sie ihr Kind nicht wecken
Mit ihrem Jubel auf der Flur,
Sie muß das Kind im Frost zudecken,
Den Frühling menschlicher Natur.

Es kann die Welt noch nicht erlösen
Von ihres Winters harter Zeit,
Sie dient noch neben ihm dem Bösen,
Zur Prüfung dient ihr noch der Streit;

Und alle Weisen werden kommen
Und bieten ihm Geschenke dar,
Und haben doch noch nicht vernommen,
Was dieses Kind urewig war.

Allmählich wird die Welt sich stärken,
Zu schaun sein göttlich Angesicht,
Wenn sich in treuer Liebe Werken
Das Auge weiht dem neuen Licht.

Doch keiner kann voraus verkünden,
Wann diese Welt dem Ew'gen reift,
Wann Er von Tugenden und Sünden
Mit Richterhand die Hülle streift.

Wer wagt von uns mit ird'schen Ohren
Zu hören dieses Tags Gebot,
Wenn aus den hohen Himmelstoren
Vernichtung unsrer Erde droht,

Wenn ew'ger Frühling dort geboren,
Und hier des Winters ew'ges Reich,
Und die erkoren, die verloren,
Sich scheiden für die Ewigkeit

Achim von Arnim
( 26.1.1781 bis 21.1.1831)
 

Nickname 16.12.2009, 17.28 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Barbarazweige

Am Barbaratage holt′ ich
Drei Zweiglein vom Kirschenbaum,
Die setzt′ ich in eine Schale,
Drei Wünsche sprach ich im Traum:

Der erste, daß einer mich werbe,
Der zweite, daß er noch jung,
Der dritte, daß er auch habe
Des Geldes wohl genung.

Weihnachten vor der Mette
Zwei Stöcklein nur blühten zur Frist: -
Ich weiß einen armen Gesellen,
Den nähm′ ich, wie er ist.

Martin Greif
(18.06.1839 - 01.04.1911)

Nickname 04.12.2009, 09.39 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

E-Card - wunderweiß

wunderweiss1.jpg

Nickname 03.12.2009, 17.01 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Zum Mitnehmen: Wunschzettel

vorschau_wunschzettel.jpgIm 19. Jahrhundert bürgerte es sich ein, dass Kinder an den Gabenbringer einen Wunschzettel schrieben. Das war vorallem den Kindern aus den besser gestellten Kreisen vorbehalten.

Das hat sich ja gottseidank geändert und jeder kann einen Wunschzettel an das Christkind oder den Weihnachtsmann schicken. 



Seit 1966 schicken Kinder aus aller Welt ihre Wunschzettel direkt an das Christkind in Himmelpforten.

Deutschland:

An das Christkind
Postfach 10 01 00
21709 Himmelpforten
Deutschland / Germany
Zur Webseite > Christkinddorf Himmelpforten

An den Weihnachtsmann
Postfach 100 100
21709 Himmelpforten
Deutschland / Germany
Zur Webseite > Weihnachtsmanndorf

An das Christkind
Kirchplatz 3
D - 97267 Himmelstadt
Zur Webseite > Post ans Christkind
Interessant: Das Christkindpostamt bekommt jährlich über 40 000 Wuschzettel geschickt!

An den Weihnachtsmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelpfort

An den Weihnachtsmann in Himmelsthür
31137 Hildesheim

An das Christkind
51766 Engelskirchen

An den Weihnachtsmann in Nikolausdorf
49681 Garrel

An den Nikolaus
66352 St. Nikolaus (Grossrosseln)

****
Österreich:
Deinen Wunschzettel kannst du an das Christkind in das Weihnachtspostamt im kleinen Ort Christkindl (Oberösterreich) schicken.
Interessant: Das Christkindpostamt im Ort Christkindl, wurde im Advent 1950 eingerichtet. Seitdem wurden über 76 Millionen Briefe und Postkarten darüber versendet.

Weihnachtspostamt Christkindl in Oberösterreich: > Christkindls Weihnachtspostamt

Postamt Christkindl
Christkindlweg 6
A-4411 Christkindl

****
Schweiz:
Interessant: Über 16. 000 Briefe wurden 2006 an das Christkind und den Samichlaus geschickt und fast immer gab es auch eine Antwort für die Kinder.

Die Adresse:
An das Christkind im Himmel
oder
An den Samichlaus am Nordpol



Der Wunschzettel

von Heinrich Seidel (1842 - 1902)



"Das Weihnachtsfest naht schon heran" -

der Hansel sagt's beim Essen -,

"die Wünsche meld' ich euch jetzt an,

ihr dürft sie nicht vergessen!

Um Ski und Schlittschuh' möchte ich

euch ganz besonders bitten;

auch fehlt, ihr wißt es sicherlich,

mir noch ein neuer Schlitten.

Drei dicke Bücher wünsch ich mir,

Briefmarken auch daneben,

dazu ein Album und Papier,

um sie schön einzukleben.

Ein Domino, ein Schachbrettspiel,

ein Kasperletheater -

und einen neuen Peitschenstiel

vergiß nicht, lieber Vater!

Und viele Tiere auch von Holz

und andere aus Pappe,

Indianerfederkopfschmuck stolz

und eine neue Mappe.

Ein Brennglas, eine Kamera,

ein Blitzlicht für die Nacht;
-
ich knipse dann von fern und nah,

wie sich's gerade macht.

Und einen großen Tannenbaum,

dran hundert Lichter glänzen,

mit Marzipan und Zuckerschaum

und Schokoladenkränzen.

Doch scheint euch dies ein wenig viel,

so könnt ihr daraus wählen.

Es könnte wohl der Peitschenstiel

und auch die Mappe fehlen!"

Als Hansel so gesprochen hat,

sieht man die Eltern lachen.
"Was willst du, kleiner Nimmersatt,

mit all den vielen Sachen?"

"Wer soviel wünscht", der Vater spricht,

"bekommt auch nicht ein Achtel.

Er kriegt ein ganz klein wenig Nix

in einer Pfennigschachtel."

Nickname 02.12.2009, 08.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL

E-Card - Adventkranz

Nickname 01.12.2009, 20.41 | (0/0) Kommentare | TB | PL

E-Card - Winterschnee

Nickname 29.11.2009, 21.23 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Zwei helle Sternlein

aus dem Rheinland

Zwei helle Sternlein funkeln
wohl über dem Häuschen klein
Christkindchen steht draußen im Dunkeln
und schaut zum Fenster hinein.
Es schaut, ob die Kinder brav sind
o sie sich nicht zanken und schrein
und wenn die Kleinen im Schlaf sind
dann geht es zum Himmel hinein.
Im Himmel hat es ein Gärtchen
von Tannbäumchen voll.
Christkindchen läutet am Pförtchen
daß man ihm aufmachen soll.
Herr Nikolaus geht durch den Garten:
"Mein guter Knecht mach auf!"
Christkindchen braucht nicht zu warten,
Herr Nikolaus macht schon auf.
Christkindchen durch Moos und Gebüsche
dann in sein Häuschen geht.
Da sitzen die Englein am Tische
und machen Christgerät.
Nüsse vergolden die einen
die anderen backen Konfekt
noch andere haben die kleinen
Wachslichter aufgesteckt.
Gärtchen und Häuschen sie machen
Puppen, Soldaten viel
zahllose schöne Sachen
Bilderbücher und Spiel.
Am Heiligen Abend werden die
Bäumchen geputzt mit Pracht
und heimlich auf die Erde zu
braven Kindern gebracht.
Dann kehren sie wieder zurücke
neigen die Flüglein sacht
beten mit dem Christkind leise
und sagen sich Gute Nacht!
Alles schläft im Dunkeln
bald wird es Weihnacht sein.
Zwei helle Sternlein funkeln
wohl über dem Häuschen klein

Nickname 29.11.2009, 20.59 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL