Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Gedicht

Weihnachtsfreude, ein Gedicht


Am Himmezelt die Sterndal steh`n
Aus de Woikn owa, die Schneeflockerl weh`n
Foin owa auf die schee g`schmückt`n Baam
die in Schongau in de weihnachtlichen Strass`n steh`n daan.

Ganz leis` und sacht` deans owa foin
und in olle G`sichter a Lach`n nei moin.
Warum? Des sog i dir glei`
Weils weihnachtet und schneit -
des gfreit hoit de Leit.
© Beatrice Amberg

... falls dir das Lesen des Gedichts schwer fällt, hör es dir ganz einfach an ;-)




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Nickname 26.11.2014, 11.36 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Schneeflocken

Wende ich den Kopf nach oben:
Wie die weißen Flocken fliegen,
Fühle ich mich selbst gehoben
Und im Wirbeltanze wiegen.

Dicht und dichter das Gewimmel;
Eine Flocke bin auch ich. -
Wie viel Flocken braucht der Himmel,
Eh die Erde langsam sich
Weiss umhüllt?
Klabund (Alfred Henschke), dt. Schriftsteller,
 


Nickname 19.11.2014, 22.37 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Zum Christkindchen

Zum Christkindchen

Was soll uns das Christkindchen bringen?
Das Beste von allen Dingen!
Doch was mag das sein?
Ist’s Atlas und Seide
Und gold und Geschmeide
Und Edelgestein?
Lasst den Christbaum uns fragen,
Der soll es uns sagen:
Vor allem ein Herz, das zu Gott sich erhebt,
Das stets wie die Tanne nach oben strebt,
Einen Glauben, der fest,
Von Gott nicht lässt.
Eine Hoffnung, die grün und frisch sich erhält,
Wenn auf sie auch der Schnee der Prüfung fällt,
Die wie die Tanne zur Winterzeit
Fortgrünt unter jeglichem Kreuz und Leid.
Eine Liebe dann, die in allen Herzen
Viel lichter noch brennt als alle die Kerzen,
Die an Weihnachtstagen
Die Christbäume tragen;
Und Eintracht und Frieden, wie wir sie sehn
Bei denen, die um die Christbäume stehn,
Mit einem Wort, was dem Christen wert,
Was den Christen ziert und vollkommen ihn macht,
Das werde vom Christkindchen allen gebracht,
Das werde dem Ärmsten, auch mir beschert.

Adolf Kolping 1813 - 1865

Nickname 21.12.2012, 22.54 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Zeit der Stille und Besinnung

kranz1s.jpg
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Advent und Weihnachten – Zeit der Stille und Besinnung,
bis jemand auf die Idee kam, daß Geschenke sein müssen…
Unbekannt

Nickname 17.12.2012, 21.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die Christrose und der Wichtel



Die Christrose

Sie wird auch "Schneerose" genannt. Mitten in der dunkelsten Winterzeit erblüht sie als Sinnbild für die Geburt Christi.


Die Christrose als Orakel:
In ländlichen Gegenden wurden 12 Rosenknospen als Wettervorhersage verwendet. 12 Knospen für die 12 Monate und je nachdem wie sich die Knospen öffneten, sollte das Wetter im kommenden Jahr werden. Weit geöffnete Blüten deuteten schönes Wetter.


Es ist ein Ros`entsprungen

Volkslied aus dem 16. Jahrhundert

1. Es ist ein Ros entsprungen
Aus einer Wurzel zart.
Wie uns die Alten sungen,
Aus Jesse kam die Art
Und hat ein Blümlein bracht,
Mitten im kalten Winter,
Wohl zu der halben Nacht.

2. Das Röslein das ich meine,
Davon Jesaias sagt:
Maria ist's, die Reine,
Die uns das Blümlein bracht.
Aus Gottes ew'gen Rat
Hat sie ein Kind geboren
Wohl zu der halben Nacht.

3. Das Bümelein so kleine,
Das duftet uns so süß,
Mit seinem hellen Scheine
Vertreibt's die Finsternis.
Wahr' Mensch und wahrer Gott,
Hilf uns aus allem Leide,
Rettet von Sünd' und Tod.

4. O Jesu, bis zum Scheiden
Aus diesem Jammertal
Laß Dein Hilf uns geleiten
Hin in den Freudensaal,
In Deines Vaters Reich,
Da wir Dich ewig loben.
O Gott, uns das verleih.

Nickname 09.12.2012, 22.01 | (0/0) Kommentare | TB | PL

12.Dezember - Weihnachtssehnen


Naht die jubelvolle Zeit,
Kommt auch mir ein Sehnen,
Längst entfloh´ner Seligkeit
Denk´ ich nach mit Tränen.

 

Und ich schaue wie im Traum
Ihren fernen Schimmer
Weben um den Weihnachtsbaum,
Kehrt sie selbst auch nimmer.

Martin Greif (1839-1911)

Nickname 12.12.2011, 09.17 | (0/0) Kommentare | TB | PL

9. Dezember - Hörst du auch ...

Hörst auch du
die leisen Stimmen
aus den bunten Kerzlein dringen?
Die vergessenen Gebete
aus den Tannenzweiglein singen?
Hörst auch du das schüchternfrohe,
helle Kinderlachen klingen?
Schaust auch du den stillen Engel
mit den reinen, weißen Schwingen?..
Schaust auch du dich selber wieder
fern und fremd nur wie im Traume?
Grüßt auch du mit Märchenaugen
deine Kindheit aus dem Baume?

Ada Christen



Nickname 09.12.2011, 20.35 | (0/0) Kommentare | TB | PL

6. Dezember - Nikolaus



Vom Pelzemärtel die ganze Geschicht'

Es wird schon finster um und um. -
Der Pelzemärtel geht herum
und sucht nun auf die Kinder.
Da will ich sehen, wie's euch geht,
wenn er vor unsrer Türe steht
und schaut ins Eck so hinter!

Doch seid nicht bang und nicht besorgt!
Ihr habt ja immer gern gehorcht,
das soll euch nicht gereuen.
Stellt euch nur um den Vater her;
und brummt er wie ein alter Bär,
er wird euch doch erfreuen.

Doch horch! Was schlurft denn vor dem Haus?
Ich meine gar, jetzt ist er drauß'
und streift sich ab die Füße.
Da hör ich so ein Knick und Knack,
das ist gewis der weite Sack
voll großer welscher Nüsse.

Es schellt und gellt, das Haus geht auf.
Er geht die Stiege schon herauf
mit seinen großen Socken.
Das kollert
und bollert,
das holpert
und stolpert,
doch seid nur nicht erschrocken!
Die Kinder schauen
voll Angst und Grauen
und wagen keinen Schnauf.
Pelzmärtel trappt,
die Klinke klappt,
die Stubentür geht auf.
Da steht er den im Zottelrock
mit einem ungeheuern Stock
und hat von fürchterlicher Art
gar einen langen, langen Bart;
schleppt auch zwei Säcke mit sich her,
den einen voll, den andern leer,
der ist geschnallt in seinen Gurt.
Jetzt aber murmelt er und schnurrt:
"Weil in die Stuben
ich zu dir komm,
sag, sind die Buben
auch brav und fromm?"
"Kann sie loben!"
"Sitzen sie am Schreibetisch
immer fleißig, immer frisch?
Sitzen sie in ihrer Schul'
oben auf dem ersten Stuhl?"
"Alle droben!"
"Führen die Mädchen
Nadel und Fädchen?
Stricken sie,
flicken sie?
Sind sie zu der Arbeit flink
auf der Mutter ersten Wink?
Hören sie in einem fort
auf des Vaters erstes Wort?"
"Sie hören gern und gehorchen
und machen uns wenig Sorgen!"
Plumps -
da tut's einen Fall,
plumps -
da tut's einen Knall!
Offen ist der große Sack,
und da geht es: Knack, knack, knack;
und die Nüsse
kriegen Füße,
rudeln
und hudeln
da hinaus
und dort hinaus
und wackeln die ganze Stube aus.
Und die Kinder
springen hinter
und packen
und sacken
und haschen
und klauben
in Taschen
und Hauben.
Das freut den Pelzemärtel sehr
und sagt: "Nun geb ich euch noch mehr."

Und wirft auch noch in jedes Eck
einen große, großen Märtelsweck,
bestreut mit Zucker und Mohn,
und spricht mit freundlichem Ton:
"Fürchtet euch nicht
vor meinem Gesicht!
Bin jedem Kind gut,
das nichts böses tut.
Gebt mir einen Patsch!
Platsch,
das freut mich heut,
ihr kleinen Leut'.

Nun, Kinder, seid mir ja recht fromm!
Dann bring ich, wenn ich wiederkomm,
dass ihr euch verwundert,
Nüsse, mehr als hundert,
und einen Weck, so groß wie ich.
Ade, ihr Kinder, denkt an mich!"
Nun rollt es
und trollt es
die Stiegen hinunter.
Wollt einer erschrecken
und sich verschrecken,
es wär kein Wunder.

Wer aber brav ist ohn' Unterlaß,
dem ist das alles nur ein Spaß.
Der fürchtet nicht den Zottelrock
und nicht den ungeheuren Stock.
Der zappelt nicht
als wie ein Fisch
und krabbelt nicht
gleich unter den Tisch.
Der kann sich auf den Märtel freuen,
den alle bösen Kinder scheuen.

Friedrich Wilhelm Güll (1812-1879)

Nickname 06.12.2011, 00.02 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Frost




Winter, du rauher Mann,
Winter, ich lieb' dich nicht!
Zitternd vor deinem Frost
Strebe ich auf zum Licht.

Fritz Lemmermayer (1857 - 1932)
deutscher Schriftsteller und Journalist

Nickname 25.11.2011, 17.09 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Vor dem Christbaum

Da guck einmal, was gestern nacht
Christkindlein alles mir gebracht:
ein Räppchen,
ein Wägelein;
ein Käppchen
und ein Krägelein;
ein Tütchen
und ein Rütchen;
ein Büchlein
voller Sprüchlein;
das Tütchen, wenn ich fleißig lern,
ein Rütchen, tät ich es nicht gern,
und nun erst gar den Weihnachtsbaum,
ein schönrer steht im Walde kaum.
Ja, schau nur her und schau nur hin
und schau, wie ich so glücklich bin!

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)


Nickname 23.12.2010, 18.56 | (0/0) Kommentare | TB | PL