Die Frösche im Milchtopf
oder "Gib nicht allzu schnell auf"!
Auf
dem Bauernhof stand ein Eimer. Zwei Frösche kamen vorbei und waren
neugierig, was da wohl im Eimer sei. Also sprangen sie mit einem großen
Satz in den Eimer.
Es stellte sich heraus, dass das keine so
gute Idee gewesen war, denn der Eimer war halb gefüllt mit Milch. Da
schwammen die Frösche nun in der Milch, konnten aber nicht mehr aus dem
Eimer springen, da die Wände zu hoch und zu glatt waren.
Der Tod war ihnen sicher.
Der
eine der beiden Frösche war verzweifelt. "Wir müssen sterben", jammerte
er "hier kommen wir nie wieder heraus." Und er hörte mit dem Schwimmen
auf, da alles ja doch keinen Sinn mehr hatte. Der Frosch ertrank in der
Milch.
Der andere Frosch aber sagte sich: "Ich gebe zu, die
Sache sieht nicht gut aus. Aber aufgeben tue ich deshalb noch lange
nicht. Ich bin ein guter Schwimmer! Ich schwimme, so lange ich kann."
Und
so stieß der Frosch kräftig mit seinen Hinterbeinen und schwamm im
Eimer herum. Immer weiter. Er schwamm und schwamm und schwamm. Und wenn
er müde wurde, munterte er sich selbst immer wieder auf. Tapfer schwamm
er immer weiter.
Irgendwann spürte er an seinen Füßen eine
feste Masse. Ja tatsächlich – da war keine Milch mehr unter ihm,
sondern eine feste Masse. Durch das Treten hatte er die Milch zu
Butter geschlagen! Nun konnte er aus dem Eimer in die Freiheit
springen.